May 2, 2019 | Greenkeeping

Die Grüngeschwindigkeit

Basis für erfolgreiches Putten

Einige Erläuterungen zur Geschwindigkeit der Grüns

Immer häufiger wird die „Grünsgeschwindigkeit“, sprich wie weit rollt der Golfball unter definierten Bedingungen, als wichtiges Kriterium für die Qualität der Grüns herangezogen. Die „Grünsgeschwindigkeit“, oder richtiger die Ball-Lauflänge, wird mit genormten Geräten, so genannten Stimpmeter oder Pelzmeter, gemessen.

Je nach Ball-Lauflänge werden die Grüns in einer der fünf Klassen – langsam, mittellangsam, mittel, mittelschnell, schnell – eingeteilt. Dabei wird zusätzlich berücksichtigt, ob die Grüns auf ein Club-Turnier oder auf ein PGA-Turnier vorbereitet werden, d.h. schnell auf der Landstraße zu fahren, heißt noch nicht schnell auf dem Nürburgring zu sein. Der Greenkeeper hat durch verschiedene Pflegemaßnahmen – wie Topdressing oder Bügeln der Grüns – die Möglichkeit, seine Grüns in einem gewissen Rahmen zu „tunen“ und entsprechend schneller zu machen, verursacht aber hierdurch höhere „Werkstattkosten“. Ein „übertunen“ kann sogar zu irreparablen Schäden an den Grüns und damit zu einem Wertverlust führen.

Des Weiteren ist der Greenkeper an gewisse Rahmenbedingungen bzw. Vorrausetzungen gebunden. Nicht umsonst fahren beim Porsche-Cup keine VW Golfs mit und seien sie noch so optimal vorbereitet und getrimmt. Daher macht es auch nur bedingt Sinn, die Ball-Lauflängen verschiedener Golfanlagen untereinander zu vergleichen. Auch das Puttergebnis ist bei den meisten Golfern nicht von der „Grünsgeschwindigkeit“ abhängig, sondern wie sie sich auf die jeweilige Situation einstellen. Im Übrigen werden nur von Ausnahmegolfern Unterschiede in den Ball-Lauflängen von 15 cm und weniger wahrgenommen. Selbst die Erhöhung um 30 cm Ball-Lauflänge wird von den meisten Golfern nur bemerkt, wenn die Grüns vorher „langsam“ waren. Die „Endgeschwindigkeit“ der Grüns als alleiniges Qualitäts-Kriterium nicht ausschlaggebend.

Eine gleich bleibend gute Durchschnittsgeschwindigkeit, sprich gute Puttqualität auf allen Grüns das ganze Jahr über, bringt einen wie beim konstanten Autofahren besser und entspannter ans Ziel und verursacht meist auch geringere Pflegekosten. Sehen Sie unterschiedlich hohe „Grünsgeschwindigkeiten“ auf den verschiedenen Golfanlagen als eine Herausforderung an und nicht als Handicap (Dieser Text wurde von der Internetseite des Greenkeeperverbandes auszugsweise übernommen).


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